Krone verschraubt oder nicht? Der kleine Unterschied bei großer Wirkung
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Sieht gleich aus – schützt aber nicht gleich.
Auf den ersten Blick sehen viele Uhrenkronen identisch aus: kleine Metallzylinder an der Seite der Uhr. Doch technisch gibt es einen entscheidenden Unterschied – verschraubt oder nicht verschraubt. Und genau dieser Punkt entscheidet darüber, ob deine Uhr dicht bleibt oder absäuft, ob sie ein Leben lang hält – oder nach einem Jahr in den Service muss.
Was ist eine verschraubte Krone?
Eine verschraubte Krone wird nicht einfach gezogen oder gedrückt, sondern durch ein Gewinde im Gehäuse verschlossen.
Beim Eindrehen drückt sich die Krone fest gegen eine Dichtung – so entsteht ein zuverlässiger Abschluss.
Das klingt unspektakulär – ist aber einer der wichtigsten Unterschiede bei Sport- und Taucheruhren.
Warum ist das so wichtig?
1.
Wasserdichtigkeit
Bei unverschraubten Kronen kann Wasser bei leichtem Druck oder falscher Bedienung eindringen – etwa beim Schwimmen, Duschen oder bei Regen.
Mit verschraubter Krone ist das Risiko deutlich geringer – besonders bei:
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Taucheruhren
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Sportmodellen
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Outdoor-Trägern
Achtung: Auch bei 100 m Wasserdichtigkeit kann eine unverschraubte Krone ein Problem sein – vor allem wenn sie versehentlich gezogen wird.
2.
Druckschäden & Luftfeuchtigkeit
Wird eine nicht verschraubte Krone leicht geöffnet oder ist die Dichtung porös, kann Feuchtigkeit eindringen – selbst ohne direkten Wasserkontakt.
Folgen:
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Beschlag unter dem Uhrglas
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Korrosion im Werk
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Rost an der Aufzugswelle
3.
Verschmutzung
Feiner Staub oder Schweiß kann sich im Bereich der Krone ablagern – vor allem bei offenen Aufzugswellen.
Das führt zu:
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Schwergängigkeit beim Aufziehen
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Dichtungsschäden
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Undichtigkeit
4.
Mechanische Schäden
Wird eine unverschraubte Krone bei Bewegung versehentlich gezogen oder eingedrückt (z. B. beim Tragen von Jacken), kann das:
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Die Aufzugswelle verbiegen
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Den Datumsmechanismus beschädigen
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Die Uhr komplett stoppen
Wann brauchst du eine verschraubte Krone?
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Wenn du die Uhr häufig im Alltag trägst
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Wenn du viel mit Wasser, Schweiß oder Temperaturschwankungen zu tun hast
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Wenn du Sport- oder Taucheruhren bevorzugst
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Wenn du auf Langlebigkeit und Servicefreundlichkeit achtest
Wann reicht eine normale Krone?
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Bei Dresswatches, die selten Kontakt mit Wasser haben
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Wenn du die Uhr nur gelegentlich trägst
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Wenn du sorgfältig mit der Krone umgehst (z. B. keine Bedienung unter Wasser)
MWB Fazit: Die Krone entscheidet mit über die Lebensdauer deiner Uhr
Die Krone ist keine Spielerei – sondern ein technisches Detail mit großer Wirkung.
Verschraubt heißt: besser geschützt, langlebiger, weniger Risiko.
Wir beraten dich, welche Modelle zur Nutzung und deinem Alltag passen.
FAQ: Krone & Wasserschäden
Ist jede verschraubte Krone 100 % dicht?
Nur wenn sie korrekt zugeschraubt ist – und die Dichtung in gutem Zustand. Regelmäßig prüfen lassen!
Wie oft muss die Dichtung gewechselt werden?
Empfohlen wird alle 5–7 Jahre – oder früher bei häufiger Wasserbelastung.
Kann ich mit unverschraubter Krone duschen?
Nicht empfohlen – auch wenn die Uhr nominell wasserdicht ist, bleibt ein Risiko durch Bewegung und Druckschwankung.